Die Geschichte des Parson (Jack) Russell Terriers

Der 1795 in Dartmouth, Grafschaft Devon, geborene John (Spitzname: Jack) Russell war Pfarrer (engl. Parson) und passionierter Jäger und Reiter. Auch hatte er eine Leidenschaft für Hunde.
1819 erwarb er, während seines Theologiestudiums in Oxford, eine kleine weiße Terrierhündin von einem Milchmann.
Diese Hündin, er nannte sie "Trump", entsprach seinem Idealbild eines Arbeitsterriers und wurde die Stammmutter seiner Zucht.
Ein Ölgemälde von Trump ist noch heute im Besitz von Königin Elisabeth II und hängt in Schloss Sandringham.

Zeichnung von "Trump"

Damals züchteten viele Leute in England sog. "Foxterrier" (Terrier für die Fuchsjagd), doch keiner tat dies mit einer solchen Konsequenz wie John Russell. Bei der Auswahl seiner Hunde ging es dem Reverend weniger um das Aussehen des Hundes, sondern eher nach der Arbeitstauglichkeit. Er bevorzugte stets den rauhaarigen Typ, obwohl er auch glatthaarige Terrier züchtete.

Reverend John Russell wollte nie die Anerkennung der von ihm gezüchteten Rasse, obwohl er 1873 Mitbegründer des Kennel Clubs von England wurde und die Hunde aus seiner Zucht als "Foxterrier" in die Zuchtbücher eingetragen wurden.

Im Jahre 1974 erstellte der Jack Russell Terrier Club of Great Britain (JRTCGB) den ersten englischen Originalstandard für den "Jack Russell Terrier". Dieser schrieb u.A. eine Größe von 25,4 – 38,1 cm vor.

Erst am 22. Januar 1990 erkannte der englische Kennel Club (KC) die Rasse dann unter dem Namen "Parson Jack Russell Terrier" an und auch der internationale Zuchtverband (FCI) beschloss am 02. Juli 1990 die vorläufige Anerkennung des Russells. Wobei der Rassestandard des JRTCGB beibehalten wurde.
So wurden bis 1999 beide Varianten des Russell Terriers unter ein und dem selben Namen geführt.

Seit dem 01. Juli 2001 sind beide Rassen von der F.C.I. endgültig als eigenständige Rassen anerkannt.
Die Größe für den JRT wurde auf 25,4 – 30,1 cm festgelegt und der PRT sollte 30,1 – 38,1 cm groß sein.
Auch der Name hat sich geändert, aus dem Parson Jack Russell Terrier ist der Parson Russell Terrier geworden.

Außerhalb der FCI gibt es heute noch Vereine, die den hochläufigen PRT weiterhin unter der ursprünglichen Rassebezeichung "Jack Russell Terrier" nach dem alten englischen Standard züchten.